Grußwort zur Ordination von Pfarrer Dr. Niklas Peuckmann

Grußwort zur Ordination von Pfarrer Dr. Niklas Peuckmann

Grußwort zur Ordination von Pfarrer Dr. Niklas Peuckmann

# Predigten Superintendent

Grußwort zur Ordination von Pfarrer Dr. Niklas Peuckmann

Ev. Pauluskirche Kamen, 10.11.2024
Psalm 36,6
Superintendent Steffen Riesenberg

HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist,
und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Kappen,
sehr geehrter Herr Superintendent Dr. Schneider, lieber Karsten,
sehr geehrter Herr Pfarrer Dr. Peuckmann, lieber Niklas,
liebe Alle!

Was aus der Taufe gekrochen ist, das mag sich rühmen, dass es schon zu Priester, Bischof und Papst geweiht sei, obwohl es nicht jedem ziemt, dieses Amt auch auszuüben.

Es ist bis jetzt noch nicht hinreichend erwähnt worden: Heute, am 10. November, ist nicht nur der Ordinationstag von Pfarrer Dr. Peuckmann, sondern auch der Geburtstag von Martin Luther. Der Reformator wurde am 10. November 1483 in Mansfeld geboren, und einen Tag später, am Tag des heiligen Martin, in Eisleben getauft. (Übrigens auch in einer Kirche, die den Namen des Apostels Paulus trägt.)

Deine Ordination, lieber Niklas, fällt also auf den 541. Geburtstag Martin Luthers. Die Reformation machte aus der Priesterweihe die Ordination, und wie das kam, ist ein spannendes Kapitel Kirchengeschichte – das ich uns heute allerdings ersparen möchte. Nur so viel vielleicht: Für Martin Luther war die Taufe zentral. Und so hat er gesagt: „Was aus der Taufe gekrochen ist, das mag sich rühmen, dass es schon zu Priester, Bischof und Papst geweiht sei, obwohl es nicht jedem ziemt, dieses Amt auch auszuüben.“

Das ist ein programmatischer Satz, da ist alles drin: Die Ordination ist eben keine besondere Weihe – aber wohl der Auftrag und vor allem der Segen für einen besonderen Dienst. Es ziemt nicht jedem, dieses Amt auch auszuüben – aber dir, lieber Niklas.

Ich wünsche dir, was ich selbst erlebe, wenn ich an meine Ordination denke: Dass die Erinnerung an diesen Tag, an den Segen, der dir in Worten, Gesten und Aufmerksamkeit geschenkt wird, dass diese Erinnerung dich in diesem lebenslangen Dienst trägt. Paulus (Röm 11,29) sagt: „Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Was du heute gehörst hast, was dir heute zugesagt wurde, das ist echt, das ist ehrlich, das ist von Gott, und das trägt – ein Leben lang.

Was aus der Taufe gekrochen ist, das mag sich rühmen, dass es schon zu Priester, Bischof und Papst geweiht sei. Bischof und Papst, Niklas, wer weiß, wie weit deine Berufung und deine Gaben dich tragen werden.

Ich überbringe dir – und Ihnen allen, natürlich – heute die herzlichen Glück- und vor allem Segenswünsche aus dem Evangelischen Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, insbesondere von der Pfarrkonferenz und vom Kreissynodalvorstand. Gott segne dich in deinem Dienst und in deinem Leben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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