07/11/2025 0 Kommentare
Abschied nach 37 Jahren
Abschied nach 37 Jahren
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Abschied nach 37 Jahren
Mit dem Jahreswechsel trat mit Petra Masuch-Thies ein Urgestein der evangelischen Kirche in Gladbeck, Bottrop und Dorsten in den Ruhestand. Die 67-jährige Pädagogin hatte zuletzt die Regionalstelle der evangelischen Erwachsenenbildung geleitet. In der Gladbecker St. Stephani-Kirche wurde sie von Freundinnen, Freunden und vielen Weggefährten verabschiedet.
Am 1. September 1987 begann Petra Masuch-Thies als eine ersten Frauenreferentinnen in der evangelischen Kirche ihren Dienst. Der Dienstort war zunächst in Dorsten, wo sie einen kleinen Schreibtisch in der Familienbildungsstätte bekam. Was als befristete Arbeitsbeschaffungsmaßnahme begann, wurde bald ein Erfolgsmodell. Zu den Aufgaben gehörten die Vernetzung der Frauen in den Gemeinden, die Organisation von Bildungsarbeit für Frauen und die Frauenförderung. In seiner Predigt zur Verabschiedung lobte Superintendent Steffen Riesenberg: „Gründlich, zuverlässig und fürsorglich haben Sie Ihre verschiedenen Aufgaben wahrgenommen. Viele Frauen (und manche Männer auch) haben viel von Ihnen gelernt und haben Ihnen viel zu verdanken!“ Das Engagement von Petra Masuch-Thies reichte auch auf die Ebene der Landeskirche, so hat sie unter anderem am Gleichstellungsgesetz der Ev. Kirche von Westfalen mitgewirkt.
Mit der Pensionierung ihres Vorgängers in der Erwachsenenbildung, Aki Lippek, kam dann der Wechsel ins neue Arbeitsfeld. Zur Verabschiedung war Antje Rösener gekommen, Geschäftsführerin in der evangelischen Familien- und Erwachsenenbildung Westfalen und Lippe. Sie lobte die Ruhe und die Gründlichkeit von Petra Masuch-Thies: „Auf dich war Verlass, das haben viele Kolleginnen und Kollegen ebenso gemerkt wie unser Vorstand.“ Im Vorstand hatte Petra Masuch-Thies die Implementierung von Methoden des Qualitätsmanagements (QM) ebenso begleitet wie die Anbahnung der Vereinigung von Erwachsenen- und Familienbildung in einem gemeinsamen Werk. Diese Vereinigung wurde im Juni 2022 beschlossen und vor gut zwei Jahren Wirklichkeit.
Zu den Angeboten, die Petra Masuch-Thies im Kirchenkreis konzeptionell entwickelt hat, gehören Studienreisen ebenso wie die regelmäßigen Abende von „Kirche im Kino“ in Dorsten oder die jährliche Fahrt zur Leipziger Buchmesse. Diese Fahrt wird sie auch in Zukunft anbieten, verriet Masuch-Thies am Rande. Ein Höhepunkt, auf den sie selbst gerne zurückblickt, war der Besuch von Rabbi William Wolff bei Kirche im Kino im Jahr 2016. Der biografische Film über den Rabbiner wurde in seiner Anwesenheit im Central Kino in Dorsten gezeigt. Eine beeindruckende Persönlichkeit, erzählt Petra Masuch-Thies.
In einem Grußwort bedankte sich auch der Stellvertreter der Gladbecker Bürgermeisterin, Norbert Dyhringer. Er hob den gesellschaftlichen Wert der Erwachsenenbildung hervor. Jedes Bildungsangebot sei nicht nur innerkirchlich wichtig, sondern wirke auch in die Stadtgesellschaft hinein.
Nach den Grußworten ließ es sich Petra Masuch-Thies nicht nehmen, selbst einige Anekdoten aus ihrem Berufsleben zu erzählen. Sie sei froh, dass sie die Regionalstelle in die Hände einer guten Nachfolgerin legen konnte. Die Sozialpädagogin und -managerin Janina Keßler trat die Nachfolge mit dem neuen Jahr an (UK berichtete). Bei Kaffee und Kuchen klang der Nachmittag aus. Der Einladung waren neben der 90-jährigen Mutter und der Familie auch Frauen aus dem ersten Frauenbeirat des Kirchenkreises und die Vorgänger Riesenbergs im Amt des Superintendenten, Dietmar Chudaska und Detlef Mucks-Büker, gefolgt.
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