Diese Frage seiner beiden Söhne stellte der neue Assessor des Ev. Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Pfarrer Michael Hoffmann, ins Zentrum seiner Predigt zur Einführung in das neue Amt. Gut eine Woche nach der Wahl führte Superintendent Steffen Riesenberg seinen neuen Stellvertreter in der Wulfener Gnadenkirche in das neue Amt ein. 

Hoffmann legte – passend zum Sonntag Rogate – die Worte Jesu aus dem Johannesevangelium aus. So, wie seine beiden Söhne merkten, wenn er sich entferne, und dann nach ihm riefen, so sei es auch mit Gott. Kleine Kinder lernen, dass ihre Eltern immer noch da sind, auch, wenn sie nicht mehr direkt im Blickfeld sind. „Beten lernen, das heißt, darauf vertrauen, dass einer da ist, auch wenn man ihn nicht sieht,“ so Hoffmann in seiner Predigt. 

In der Einführungsansprache hatte Superintendent Riesenberg den neuen Assessor gewürdigt: „Du bist ein aufmerksamer Beobachter, du greifst pragmatisch und beherzt zu, wenn Arbeit zu verteilen ist. Bei deiner Wahl hast du der Kreissynode erzählt, dass du Gremienarbeit und Sitzungen auch ganz gerne machst. Mit dem Ehrenamt im Vorstand des westfälischen Pfarrvereins bringst du auch ein Gespür für die Veränderungen mit, die auf uns Pfarrerinnen und Pfarrer in den nächsten Jahren zukommen – und die wir gestalten können.“ 

Grußworte im Anschluss an den Gottesdiensten überbrachten Pfarrerin Daniela Kirschkowski für den Ev. Kirchenkreis Recklinghausen und Bürgermeister Tobias Stockhoff für die Stadt Dorsten. Er hatte die Lacher auf seiner Seite, als er anregte, der Superintendent könne als Dankeschön für die enge Terminplanung zwischen Wahl und Einführung doch bei der nächsten Synode ein Fass Bier ausgeben. 

Die Kreissynode hatte den 41-jährigen Michael Hoffmann, Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Bottrop, Mitte Mai als Assessor gewählt. So heißt in der westfälischen Kirche das Amt des stellvertretenden Superintendenten. Als solcher wird Hoffmann auch direkt eingesetzt, weil Riesenberg in den Sommermonaten in Elternzeit geht.