07/11/2025 0 Kommentare
Stiftung fördert Lesung
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Stiftung fördert Lesung
Die Recherche des Redaktionsnetzwerks Correctiv zum „Geheimplan gegen Deutschland“ hatte zu Beginn des Jahres für öffentliche Entrüstung und viele Demonstrationen gesorgt. Die Recherche zeigte, dass bei dem prominente Vertreter der AfD, Neonazis, Mitglieder der Werteunion und finanzstarke Unternehmer im November 2023 bei einem Treffen in Potsdam Pläne zur Vertreibung von Millionen Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland geschmiedet hatten. Diese Enthüllungen hatten landesweit Proteste ausgelöst. In Gladbeck, Bottrop und Dorsten wahren tausende Menschen auf die Straße gegangen.
In der Holsterhausener St. Bonifatius-Kirche gab es Teile der Correctiv-Recherche jetzt als szenische Lesung zu erleben. Das Münsteraner Kammertheater „Der Kleine Bühnenboden“ präsentierte Szenen und Bilder, die auf den Enthüllungen basieren. Der Lions Club Dorsten-Hanse stand für die Organisation, zu den Unterstützerinnen gehörte auch die Stiftung Stellwerk beim Ev. Kirchenkreis. Superintendent Steffen Riesenberg: „Die Entrüstung im Frühjahr hat gezeigt, dass die Mehrheit der Menschen nicht bereit ist, solch menschenfeindliche Politik mitzutragen, und dass wir viele sind, die für die Demokratie und das Grundgesetz auf die Straße gehen. Um so wichtiger, dass wir dranbleiben und immer wieder an die hässliche Fratze von Rassismus, Antisemitismus und Nationalsozialismus erinnern.“
Die Szenen und Bilder aus der Aufführung brachten das Publikum zum Nachdenken und warfen wichtige Fragen auf: Warum kommt es zur Polarisierung und Radikalisierung in unserer Gesellschaft? Haben die liberalen Kräfte genügend Widerstandskraft, um den Antidemokraten den Wind aus den Segeln zu nehmen? Im Anschluss an die szenische Lesung gab es ein Gespräch mit Professorin Nina Springer und Professor Armin Scholl von der Universität Münster. Die beiden Kommunikations- und Journalismusexperten lieferten wertvolle Einblicke und regten zu einer lebhaften Debatte an.
Hans-Ulrich Pollender, Mitglied im Lions Club und früherer Presbyter in Dorsten, sagte: „Die Veranstaltung war ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer demokratischen Gesellschaft. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verließen die Kirche mit dem Bewusstsein, dass es wichtig ist, sich gegen Radikalisierung und für demokratische Werte einzusetzen.“
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