Die katholischen Gemeinden in Gladbeck, Bottrop und Dorsten trauern um ihren Papst Franziskus. In besonderen Gottesdiensten wurde seiner gedacht. So hatte Propst Dr. Jürgen Cleve von der katholischen Stadtkirche in Bottrop zu einer Trauervesper eingeladen. Im Mittelpunkt der Feier in der St. Cyriakus-Kirche standen Texte des Papstes, die von Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte vorgetragen wurden. Fahnenträger der katholischen Verbände nahmen an dem Gottesdienst ebenso teil wie die Stadtspitze: Oberbürgermeister Bernd Tischler, Bürgermeisterin Monika Budke und Kämmerer Joachim Brunnhofer. In einem kurzen Grußwort erinnerte der Oberbürgermeister an eine Reise Bottroper Jugendlicher nach Rom. Dabei sei auch auf dem Petersplatz der Name Bottrops erklungen. Für den Katholikenrat der Stadt sprach die Vorsitzende, Gabriele Eichwald-Wiesten. Sie sagte: „Dieser Papst war mein Papst.“

Für die evangelische Kirche nahm Superintendent Steffen Riesenberg an der Feier teil. Er erinnerte an die Worte des Papstes, dem eine „verbeulte Kirche“ lieber sei als eine selbstgefällige, heilige Kirche. Insbesondere die ökumenische Begegnung angesichts des 500. Reformationsgedenkens im schwedischen Lund habe ihn bewegt, so Riesenberg. „Wir haben keinen Papst, und wir brauchen auch keinen. Aber bei diesem Papst wurden wir evangelischen zugegebenermaßen manchmal ein wenig neidisch“, so der Superintendent in der Würdigung des Einsatzes von Papst Franziskus für von Armut betroffene Menschen. Propst Dr. Cleve schloss die Trauervesper mit dem Gebet für den verstorbenen Papst und der Bitte um einen guten Nachfolger.