Zwei verlorene Söhne

Zwei verlorene Söhne

Zwei verlorene Söhne

# Neuigkeiten

Zwei verlorene Söhne

Im Zentrum der Beauftragung von Dr. Andreas Adamzik als Prädikant standen in Dorsten-Holsterhausen die beiden Söhne aus dem Gleichnis vom verlorenen Sohn. In der voll besetzten Martin-Luther-Kirche leitete Superintendent Steffen Riesenberg die Liturgie, in der Dr. Adamzik mit dem ehrenamtlichen Dienst an Wort und Sakrament beauftragt wurde. Bei der Segenshandlung assistierten die Holsterhauser Pfarrer Dr. Andreas Deppermann und Matthias Overath, Vikarin Dr. Lisa Stiller und der Superintendent des tansanischen Partnerkirchenkreises, Godlove Marko.

In seiner Ansprache ging Riesenberg auf den Wochenspruch ein, der mit dem Wort „gelobt“ beginnt: „Das Lob an den Anfang zu stellen ist immer eine gute Idee. Das ist auch die Aufgabe der Predigt: Gott zu loben.“ In dreifacher Hinsicht solle die Predigt dieses Lob Gottes ausrichten: In dem sie von Gott spricht und die Geschichten der Bibel weitererzählt, in dem sie sich solidarisch macht mit den Schwachen in der Gesellschaft und indem sie auch die Klage nicht ausspart: „Nicht umsonst gibt es in der Bibel ein ganzes Buch mit Klageliedern“, so der leitende Pfarrer des Kirchenkreises. Er dankte Dr. Adamzik für seinen Mut, sich den Predigtdienst manchmal auch zuzumuten. Trost liege darin: „Diese Gemeinde hat entschieden, dass Sie von dir das Evangelium hören will!“

In seiner Predigt griff der frisch beauftragte Prädikant Dr. Adamzik das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium auf. Ihn beschäftige die Dynamik der beiden Söhne: „Jesus hätte ja nach der Heimkehr das Gleichnis beenden können. Aber für Jesus war der zweite Sohn, der die ganze Zeit beim Vater geblieben war, ebenso wichtig.“ Auf die je eigene Weise seien beide Söhne verloren – und der Vater suche die Gemeinschaft mit ihnen beiden und wolle sie beide beim Fest des Lebens dabeihaben.

Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Band der Gemeinde mitgestaltet. Auch ein kleiner Familienchor aus Verwandten von Dr. Adamzik steuerte einige Lieder bei.

Im Anschluss an den Gottesdienst feierte die Gemeinde bei einem kleinen Empfang. Grußworte sagte Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff: „Als Zahnarzt und Prädikant haben Sie ja etwas gemeinsam: Sie füllen schmerzhafte Löcher“, scherzte das Stadtoberhaupt. Die Gäste aus Tansania überbrachten herzliche Grüße und dankten für die Einladung, bei der Beauftragung mitfeiern zu dürften. Diakoniepfarrer Karl Hesse dankte Dr. Adamzik für sein vielseitiges Engagement und erinnerte an die vielen Vögel in der Bibel, die sich mutig aufschwingen und gleichzeitig von Gott behüten wüssten.

Dr. Andreas Adamzik ist Zahnarzt und Unternehmensberater. In der Kirchengemeinde Holsterhausen ist er Mitglied des Presbyteriums und trägt als Kirchmeister Verantwortung für Finanzen und Gebäude. Er vertritt den Dorstener Gemeindeverband in der Gesellschafterversammlung des Diakonischen Werkes. Für das Ehrenamt des Prädikanten hatte Dr. Adamzik sich über knapp drei Jahre am Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Ev. Kirche von Westfalen ausbilden lassen. Nach einer Probepredigt im vergangenen Advent hatte das Landeskirchenamt die Beauftragung ausgesprochen, die nun feierlich erteilt wurde.

Dies könnte Sie auch interessieren